„Erfolg ist die Summe aller kleinen Anstrengungen, die Tag für Tag unternommen werden.“
Robert Collier
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 | 2023 | 2022 | |
---|---|---|---|
1. Umsatzerlöse | |||
a) aus der Hausbewirtschaftung | 43.427.350,88 € | 39.912.629,77 € | |
b) aus Betreuungstätigkeit | 83.949,75 € | 85.847,74 € | |
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen | 62.749,80 € | 43.574.050,43 € | 47.323,38 € |
2. Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen | -1.021.864,53 € | 3.143.142,85 € | |
3. Sonstige betriebliche Erträge | 1.639.578,56 € | 294.086,13 € | |
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen | |||
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung | 24.191.672,05 € | 22.018.940,75 € | |
b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen | 49.506,13 € | 24.241.178,18 € | 30.218,87 € |
5. Rohergebnis | 19.950.586,28 € | 21.433.870,25 € | |
6. Personalaufwand | |||
a) Löhne und Gehälter | 3.669.405,03 € | 3.474.167,72 € | |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung 31.956,30 € (Vorjahr: 40.404,45 €) | 672.477,57 € | 4.341.882,60 € | 646.197,81 € |
des Anlagevermögens und Sachanlagen davon außerplanmäßige Abschreibungen 0,00 € (Vorjahr: 4.687.298,49 €) | 6.638.750,73 € | 11.085.553,15 € | |
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 1.789.749,05 € | 1.424.139,35 € | |
9. Erträge aus Beteiligungen | 52.000,00 € | 55.000,00 € | |
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen 8.860,87 € (Vorjahr: 12.450,2 €) | 91.693,87 € | 36.118,56 € | |
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 355.332,12 € | 22.437,32 € | |
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 843.559,68 € | 790.014,70 € | |
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 328.017,82 € | 46.714,00 € | |
14. Ergebnis nach Steuern | 6.507.652,39 € | 4.080.639,40 € | |
15. Sonstige Steuern | 935.587,41 € | 941.961,29 € | |
16. Jahresüberschuss | 5.572.064,98 € | 3.138.678,11 € | |
17. Einstellung aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen | |||
a) Einstellung in die gesetzliche Rücklage | 557.206,50 € | 313.867,81 € | |
b) Einstellung in andere Ergebnisrücklagen | 2.228.825,99 € | 2.786.032,49 € | 1.255.471,24 € |
18. Bilanzgewinn/Bilanzverlust | 2.786.032,49 € | 1.569.339,06 € |
Bilanz zum 31. Dezember 2023
Aktiva | 31.12.23 | 31.12.22 | |
---|---|---|---|
A. Anlagevermögen | |||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 59.340,64 € | 42.136,65 € | |
II. Sachanlagen | |||
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten | 197.720.301,53 € | 194.256.978,05 € | |
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten | 2.044.968,92 € | 2.241.608,05 € | |
3. Grundstücke ohne Bauten | 1.282.731,60 € | 1.282.731,60 € | |
4. Technische Anlagen | 126.450,47 € | 0,00 € | |
5. Geschäftsausstattung | 365.458,75 € | 460.923,79 € | |
6. Bauvorbereitungskosten und geleistete Anzahlungen | 811.783,58 € | 202.351.694,85 € | 33.679,55 € |
III. Finanzanlagen | |||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25.000,00 € | 25.000,00 € | |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 196.435,78 € | 306.154,91 € | |
3. Beteiligungen | 219.450,00 € | 219.450,00 € | |
4. Wertpapiere des Anlagevermögens | 6.326.585,00 € | 6.767.470,78 € | 6.326.585,00 € |
Anlagevermögen insgesamt | 209.178.506,27 € | 205.195.247,60 € | |
B. Umlaufvermögen | |||
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte | |||
1. Unfertige Leistungen | 14.328.906,46 € | 15.350.770,99 € | |
2. Geleistete Anzahlungen | 1.772.358,17 € | 16.101.264,63 € | 1.436.652,52 € |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
1. Forderungen aus Vermietung | 174.334,22 € | 125.219,93 € | |
2. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen | 2.031,99 € | 2.013,39 € | |
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 5.952,62 € | 6.111,90 € | |
4. Sonstige Vermögensgegenstände | 5.228.836,20 € | 5.411.155,03 € | 4.642.635,67 € |
III. Flüssige Mittel | |||
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 22.799.080,14 € | 14.044.195,48 € | |
C. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 261.128,99 € | 164.306,78 € | |
Bilanzsumme | 253.751.135,06 € | 240.967.154,26 € |
Passiva | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
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A. Eigenkapital | |||
I. Geschäftsguthaben | |||
1. Geschäftsguthaben der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder | 392.400,00 € | 420.900,00 € | |
2. Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder | 7.452.500,00 € | 7.411.825,00 € | |
3. Geschäftsguthaben aus gekündigten Geschäftsanteilen | 2.850,00 € | 7.847.750,00 € | 2.700,00 € |
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 28.150,00 € (Vorjahr: 20.075,00 €) | |||
II. Kapitalrücklage | 1.039.407,26 € | 1.023.707,26 € | |
III. Ergebnisrücklagen | |||
1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG | 56.572.999,76 € | 56.572.999,76 € | |
2. Gesetzliche Rücklage | 38.004.411,88 € | 37.447.205,38 € | |
3. Andere Ergebnisrücklagen | 64.454.935,78 € | 159.032.347,42 | 60.656.770,73 € |
IV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust | 2.786.032,49 € | 1.569.339,06 € | |
Eigenkapital insgesamt | 170.705.537,17 € | 165.105.447,19 € | |
B. Rückstellungen | |||
1. Rückstellungen für Pensionen | 266.186,09 € | 270.700,60 € | |
2. Steuerrückstellungen | 323.762,00 € | 19.000,00 € | |
3. Sonstige Rückstellungen | 2.888.448,00 € | 3.478.396,09 € | 2.630.064,00 € |
C. Verbindlichkeiten | |||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 58.736.560,53 € | 53.803.474,00 € | |
2. Erhaltene Anzahlungen | 17.076.855,83 € | 15.626.559,91 € | |
3. Verbindlichkeiten aus Vermietung | 141.306,92 € | 250.444,10 € | |
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.235.942,13 € | 3.068.651,45 € | |
5. Sonstige Verbindlichkeiten | 240.357,34 € | 79.431.022,75 € | 192.813,01 € |
davon aus Steuern 58.942,81 € (Vorjahr: 51.195,657 €) | |||
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 4.730,58 € (Vorjahr: 5.437,26 € ) | |||
D. Rechnungsabgrenzungsposten | 136.179,05 € | 0,00 € | |
Bilanzsumme | 253.751.135,06 € | 240.967.154,26 € |
Anhang zum Jahresabschluss 2023
A. Allgemeine Angaben
Die Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt eG hat ihren Sitz in Erfurt und ist eingetragen in das Genossenschaftsregister beim Registergericht Jena unter der Registernummer GnR 100097.
Der Jahresabschluss wurde für das Geschäftsjahr 2023 nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) §§ 242 ff in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG), den einschlägigen gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften sowie unter Beachtung der Satzungsbestimmungen unserer Genossenschaft aufgestellt. Für die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung fanden die "Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen" (FormblattVO) in der zum Bilanzstichtag gültigen Fassung vom 05. Juli 2021 Berücksichtigung. Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung basiert auf dem Gesamtkostenverfahren entsprechend § 275 Abs. 2 HGB.
Die Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt eG ist eine mittelgroße Genossenschaft gem. § 267 HGB. Das in Art. 93 Abs. 2 Satz 1 EGHGB i.d.F. des Zweiten Gesetzes zur Änderung des DWD-Gesetzes sowie zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften normierte Wahlrecht wurde entsprechend ausgeübt, sodass die neu festgesetzten monetären Schwellenwerte des § 267 HGB bereits auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 angewendet wurden.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear und unter Zugrundlegung einer Nutzungsdauer von 3 bzw. 5 Jahren. Das aktivierte Wegerecht wird über eine Laufzeit von 25 Jahren abgeschrieben.
Sachanlagevermögen
Die Bewertung des Sachanlagevermögens, das insbesondere Grundstücke und Wohngebäude umfasst, erfolgte zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und soweit erforderlich auch außerplanmäßige Abschreibungen, auf den niedrigeren beilzulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB. Verwaltungskosten bzw. Fremdkapitalzinsen wurden dabei nicht aktiviert. Aufwendungen für die umfassende Modernisierung von Gebäuden wurden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, soweit sie zu einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden wesentlichen Verbesserung führten. Nachträgliche Herstellungskosten auf Grund von Modernisierungsmaßnahmen fanden bei den Abschreibungen ganzjährig Berücksichtigung. Die Festlegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bestimmt sich wie folgt:
- Wohn- und Geschäftsgebäude 50/80 Jahre
- Garagen und Stellplätze entsprechend ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit: 19 bzw. 20 Jahre
- Außenanlagen: ca. 14 Jahre
- Parkhaus: 30 Jahre
- Technische Anlagen: 20 Jahre
Die lineare Abschreibung der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 23 Jahren zeitanteilig vorgenommen. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosen bis 800,00 € (netto) werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben und als Abgang gezeigt.
Finanzanlagen
Die Anteile an verbunden Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zum Stichtag mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind mit dem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.
Unfertige Leistungen
Die ausgewiesenen unfertigen Leistungen sowie die hierfür geleisteten Anzahlungen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Bei den unfertigen Leistungen wurden dabei die erwarteten Umlagenausfälle für leerstehende Wohnungen, der mögliche Ausfall aufgrund des Kürzungsrechts im Zusammenhang mit §6a (2) HkVO und der EED-Richtlinie sowie der voraussichtliche Vermieteranteil nach CO2-Kostenaufteilungsgesetz in ausreichender Höhe bestandsmindernd berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen sind grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Dabei wurden Einzelwertberichtigungen entsprechend der erkennbaren Risiken im erforderlichen Umfang gebildet. Nicht einbringbare Forderungen wurden abgeschrieben. Die Bilanzierung der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte mit den Anschaffungskosten.
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Der Aktive Unterschiedsbetrag ist der positive Wert aus der Vermögensverrechnung gemäß § 246 Abs. 2 HGB von Vermögensgegenständen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, und den Verpflichtungen, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen. Die Berechnung dieser Verpflichtungen erfolgte dabei zum Stichtag zum Barwert, unter Ansatz des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen 7 Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB entsprechend der Restlaufzeit der künftigen Altersteilzeitverpflichtungen.
Rückstellungen für Pensionen
Die Rückstellungen für Pensionen wurden auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Berücksichtigung der anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik auf Basis der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck - Lizenz Heubeck-Richttafeln-GmbH ermittelt. Die Berechnungen wurden ohne Anwartschaftstrend und mit einer jährlichen Rentensteigerung von 1,5 % vorgenommen. Der Erfüllungsbetrag wurde zum Stichtag mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 10 Jahre gemäß Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,83 % abgezinst.
Übrige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gemäß
§ 249 (1) HGB. Ihre Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages.
Bei den Jubiläumsrückstellungen erfolgt die Bewertung zum Bilanzstichtag nach Maßgabe des § 253 Abs. 2 HGB und unter Verwendung des abgeleiteten Abzinsungssatzes entsprechend der individuellen Restlaufzeit gemäß des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen 7 Jahre.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Rechnungsabgrenzungsposten
Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind anteilige Erträge, die den Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen, bilanziert.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
Entwicklung des Anlagevermögens
Die Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens ist im unten abgebildeten Anlagespiegel dargestellt.
Anlagenspiegel zum 31.12.2023
Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten die voll eingezahlten Geschäftsanteile von 25,0 T€ an der Tochtergesellschaft Servicegesellschaft WbG Erfurt mbH mit einem Anteil von 100%. Zum 31. Dezember 2022 beträgt das Eigenkapital 202,5 T€. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Ergebnis von 35,6 T€ ab.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen weisen den Restvalutabetrag in Höhe von 196,4 T€ für das Darlehen aus, welches an die Tochtergesellschaft Servicegesellschaft WbG Erfurt mbH ausgereicht wurde.
Beteiligungen
Unter den Finanzanlagen werden die Beteiligungen am Thüringer Versicherungsdienst der Wohnungswirtschaft mbH mit einem Anteil von 10 % (Anschaffungskosten 214,5 T€) sowie am Regionalverbund Erfurter Genossenschaften mit einem Anteil von 33 1/3 % (Anschaffungskosten 5,0 T€) ausgewiesen. Auf die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses wird gemäß § 286 Abs. 3 Satz 2 HGB verzichtet.
Wertpapiere des Anlagevermögens
Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden börsengehandelte Festzinsanleihen bei diversen Kreditinstituten ausgewiesen. Der Kurswert bei einigen Anlagen lag zum 31. Dezember 2023 zum Teil unter dem Ausgabekurs, sodass am Bilanzstichtag eine Wertminderung in Höhe von 167,4 T€ vorlag. Die Buchwerte der wertgeminderten Wertpapiere betragen 5.000,0 T€; deren beizulegender Wert beträgt 4.832,6 T€. Eine außerplanmäßige Abschreibung ist unterblieben, da geplant ist, die Wertpapiere bis zu ihrer Endfälligkeit zu halten und somit nicht davon ausgegangen wird, dass deren Wertminderung von Dauer ist.
Unfertige Leistungen
Die unfertigen Leistungen fassen ausschließlich die Vorleistungen aus noch nicht mit den Mietern und Eigentümern abgerechneten umlagefähigen Betriebs- und Heizkosten für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2023 zusammen.
Geleistete Anzahlungen
Die Geleisteten Anzahlungen umfassen die Hausgeldzahlungen für genossenschaftseigene Wohnungen in Wohneigentumsanlagen für die im kommenden Jahr zu erstellenden Verwalterabrechnungen der Betriebs- und Heizkosten des Abrechnungsjahres 2023.
Forderungen aus Vermietung
Von den zum Stichtag ausgewiesenen 174,4 T€ wertberichtigten Forderungen aus Vermietung besitzen 24,7 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Sonstige Vermögensgegenstände
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden Beträge von 4.379,3 T€ für geleistete Instandhaltungsrücklagen der genossenschaftseigenen Wohnungen in Wohneigentumsanlagen bilanziert.
Rücklagen
Die Entwicklung der Rücklagen im stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:
Rücklagenspiegel zum 31.12.2023
Rückstellungen
Für die Pensionsrückstellungen ergibt sich ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre in Höhe von 4,1 T€.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten kurzfristige Teilbeträge von wesentlicher Bedeutung für Kosten der Hausbewirtschaftung in Höhe von 2.033,4 T€, für unterlassene Instandhaltung in Höhe von 277,0 T€ sowie für Prozessrisiken in Höhe von 155,0 T€. Des Weiteren wurden 193,7 T€ für künftige Altersteilzeitverpflichtungen zurückgestellt und mit dem entsprechenden Aktivguthaben verrechnet.
Verzinsungsrelevante Zuführungen zu den Rückstellungen erfolgten im Berichtszeitraum in Höhe von 5,1 T€.
Verbindlichkeiten
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten sowie Art und Form der Sicherheiten stellen sich wie folgt dar:
Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2023
(Vorjahreszahlen in Klammern)
Tabelle speichernII. Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung enthalten neben den Mieterträgen und sonstigen Erträgen aus der Hausbewirtschaftung 15.285,3 T€ abgerechnete Betriebs- und Heizkosten des Vorjahres.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten wesentliche periodenfremde Erträge von 348,0 T€ aus Rückstellungsauflösungen. Weiterhin sind 1.069,6 T€ Verkaufserlöse aus dem Grundstücksverkauf „Gartenstadt“ sowie 53,8 T€ Erlöse aus Leistungen von Versicherungen bilanziert.
Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten 2,8 T€ aus der Abzinsung von Rückstellungen.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen werden 8,0 T€ aus der Abzinsung von Rückstellungen ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden zum größten Teil die Sachkosten der Verwaltung ausgewiesen. Darüber hinaus sind Rückstellungszuführungen von 155,0 T€ für mögliche Prozessrisiken und Prozesskosten und 162,2 T€ für Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Mietforderungen fasst.
D. Sonstige Angaben
Finanzielle Verpflichtungen
Im Rahmen der Wohnungseigentumsverwaltung werden zum 31.12.2023 Bankguthaben in Höhe von 7.463,5 T€ treuhänderisch verwaltet.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Verträgen, die bis zum Bilanzstichtag abgeschlossen wurden, bestehen in Höhe von 9.816,8 T€ für noch nicht ausgeführte Bauleistungen.
Derivate Finanzinstrumente
Im Geschäftsjahr wurde ein Zinsswap (Sicherungsgeschäft) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus einem variabel verzinslichen Darlehen (Grundgeschäft) verwendet. Diesem liegt ein Darlehensvertrag mit identischem, gegenläufigem Risiko zugrunde. Für den Zinsswap und ebenso für das zugrundeliegende Darlehen besteht die Laufzeit bis zum 29.09.2028. Auf Grundlage des anerkannten Bewertungsmodells Black & Scholes ergibt sich zum Bewertungsstichtag 31.12.2023 für das Swapgeschäft ein Nominalwert von 722,1 T€. Die Marktwerte betragen für den Festzins 80,1 T€ und für den variablen Zins -47,7 T€. Entsprechend § 254 HGB wurde eine Bewertungseinheit zwischen dem Zinsswapgeschäft und dem am 31. Dezember 2023 bestehenden Darlehen (Restvaluta in Höhe von 722,1 T€) gebildet. Zur Messung der prospektiven und retrospektiven Effektivität wird die Critical Terms Match Methode angewandt, da die bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft übereinstimmen. Die Sicherungsbeziehung wird daher als hocheffektiv eingestuft und die gegenläufige Wertentwicklung aus Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich bis zum Ende der Sicherungsbeziehung am 29.08.2028 (Ende der Laufzeit von Sicherungs- und Grundgeschäft) vollständig aus. Die Bilanzierung der gebildeten Bewertungseinheit erfolgt über die Einfrierungsmethode.
Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden
Gemäß § 246 Abs. 2 HGB wurden Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen, miteinander verrechnet. Die Anschaffungskosten und beizulegenden Zeitwerte weisen insgesamt 304,7 T€ sowie die Erfüllungsbeträge 570,9 T€ auf. Der Zeitwert des Deckungsvermögens beträgt 565,8 T€.
Arbeitnehmer der Genossenschaft
Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug neben dem Vorstand:
Zum Bilanzstichtag besteht darüber hinaus eine Altersteilzeitvereinbarung nach dem sogenannten Blockmodell gemäß Altersteilzeitgesetz, welche aktuell in der Freistellungsphase läuft.
Mitgliederbewegung und Geschäftsguthaben
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder erhöhten sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 40,7 T€ und betragen zum Stichtag 7.452,5 T€. Satzungsgemäß haften die Mitglieder mit den übernommenen Geschäftsanteilen. Je Mitglied besteht Nachschusspflicht in Höhe von 300,00 €. Die Haftsumme beträgt am Bilanzstichtag 2.723,4 T€ und ist somit um 15,3 T€ gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Der Mitgliederbestand der verbleibenden Mitglieder und die Geschäftsguthaben entwickelten sich wie folgt:
Nachtragsbericht
Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres 2023 sind keine Vorgänge oder Ereignisse von besonderer Bedeutung gemäß § 285 HGB eingetreten.
Ergebnisverwendung
Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 5.572.064,68 € ab. Gemäß § 40 der Satzung wurden bei Aufstellung des Jahresabschlusses 10 % des Jahresüberschusses (557.206,50 €) in die „Gesetzliche Rücklage“ sowie 2.228.825,99€ in die „Anderen Ergebnisrücklagen“ eingestellt. Somit verbleibt zum 31.12.2023 ein Bilanzgewinn in Höhe von 2.786.032,49 €. Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn 2023 zur Stärkung des Eigenkapitals ebenso den „Anderen Ergebnisrücklagen“ zuzuführen.
Mitglieder des Vorstandes
Iris Liebgott kaufmännischer Vorstand, Dipl.-Ingenieur-Ökonom
Matthias Kittel technischer Vorstand, Dipl.-Ingenieur (TH)
Mitglieder des Aufsichtsrates
Michael Hiemann Vorsitzender, Rechtsanwalt
Marlen Gottschall stellv. Vorsitzende, Steuerberaterin
Martina Esche Schriftführerin, Dipl.-Betriebswirtin (FH), Bankangestellte
Holger May Dipl.-Ingenieur, selbst. Bauingenieur/Architekt
Sacha Gleichmann stellv. Schriftführer, Bürokaufmann
Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes
Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V., Regierungsstraße 58, 99084 Erfurt
Erfurt, 26. April 2024
Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt eG
Der Vorstand
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